Die Skisaison ist in vollem Gange, und mit den bevorstehenden Semesterferien zieht es viele auf die Pisten. Leider kommt es dabei nicht selten zu Zusammenstößen, die schwerwiegende Verletzungen verursachen können.
Im Schadenersatzrecht gibt es zwei grundlegende Arten: vertraglichen und deliktischen Schadenersatz. Bei Skiunfällen zwischen Skifahrern kommt in der Regel der deliktische Schadenersatz zur Anwendung. Dabei stellt sich insbesondere die Frage, wer für den Unfall und die entstandenen Verletzungen oder Schäden verantwortlich ist. Also wer das Verschulden zu tragen hat.
Ein Verschulden ergibt sich aus Verstößen gegen die Pistenregeln (FIS-Regeln), fahrtechnische Fehler, Alkoholisierung oder unkontrolliertem Fahrverhalten. Auch ein Mitverschulden, also ein Verschulden beider Skifahrer kann sich ergeben.
Für einen möglichen Rechtsstreit sollten Sie bereits auf der Piste vorbereitet sein und die folgenden Tipps beachten:
- Notieren Sie sich die Daten des Unfallverursachers.
- Machen Sie Fotos von der Unfallsituation und Gegebenheiten.
- Nehmen Sie gegebenenfalls Daten von Augenzeugen auf.
- Dokumentieren Sie Ihre Verletzungen genau.
- Suchen Sie auch einen Arzt oder ein Krankenhaus auf und lassen Sie sich eine Diagnose stellen.
Wenn Sie aufgrund von schlechten Pistenverhältnissen oder bei der Benutzung der Liftanlagen verletzt werden, könnte auch ein vertraglicher Schadenersatzanspruch gegenüber dem Betreiberunternehmen bestehen. In diesem Fall ist zu prüfen, ob das Unternehmen gegen Betriebsvorschriften verstoßen hat oder seine Sicherungspflicht vernachlässigt wurde. Auch hier ist es wichtig, den Unfall zu dokumentieren und die Liftkarte bzw. die Rechnung aufzubewahren.
Darüber hinaus ist es ratsam, sich vor der Skisaison über die Haftungsregelungen und die geltenden Sicherheitsbestimmungen zu informieren. Beachten Sie stets die Pistenregeln und fahren Sie verantwortungsbewusst, um Unfälle zu vermeiden. Eine gute Ausrüstung und regelmäßige Pistenchecks können ebenfalls dazu beitragen, das Risiko von Verletzungen zu minimieren.
Sollten Sie dennoch in einen Skiunfall verwickelt sein, ist es wichtig, ruhig zu bleiben und die oben genannten Schritte zur Beweissicherung zu befolgen. Eine frühzeitige rechtliche Beratung kann Ihnen helfen, Ihre Ansprüche geltend zu machen und eine angemessene Entschädigung zu erhalten.
